Bäume sind ein Gedicht, die die Erde in den Himmel schreibt.

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Samstag, 11. Oktober 2014

Raffinierten Zucker ersetzen

 Zuckerersatze

Ich habe mir früher nicht viele Gedanken über Zucker gemacht. Seit jedoch meine Tochter auf der Welt ist, haben auch wir unsere Ernährung komplett umgestellt. Ich habe mich intensiv mit dem Thema Zucker beschäftigt und bin zu dem Entschluss gekommen, dass wir raffinierten Zucker so gut es geht in unserer und der Ernährung unserer Tochter meiden wollen. Es gibt unzählige Zuckerersatze auf dem Markt. Doch nicht alle sind gesünder und einige sogar schädlicher als Zucker. Ich habe hier ein paar Ersatze, die wir selbst zu Hause im Regal stehen haben, aufgelistet und werde euch meinen persönlichen Favoriten verraten.

Birkenzucker (Xylit) 

Xylitol kommt natürlich in Pflanzen und auch im Menschen innerhalb des Zuckerstoffwechsels vor. Dadurch kann unser Körper diesen Zuckerersatz gut aufnehmen und verwerten. Was bei synthetisch hergestellten Süssstoffen nicht der Fall ist. 
Der Vorteil von Xylit ist, dass er die nahezu gleiche Süße wie Haushaltszucker hat, jedoch unseren Blutzuckerspiegel kaum beeinflusst. Zudem hat er weniger Kalorien. 
Ich benutze Birkenzucker aber nicht nur in der Küche. Birkenzucker reduziert Karies. Das ist so, weil die Kariesbakterien diesen Stoff nicht verwerten können. Außerdem besitzt er antibakterielle Eigenschaften, wodurch sich weniger Kariesbakterien im Zahnbelag ansiedeln.

Tipp: Mehrmals täglich den Mund mit Xylit spülen. Mindestens zwei Minuten einen Teelöffel Birkenzucker im Mund behalten und danach ausspucken. Danach eine halbe Stunde nichts essen oder trinken. Ihr könnt euch auch gerne selbst eine Zahnpasta machen. Ich habe einfach natives Kokosöl mit Xylit gemischt und einen Tropfen Pfefferminzöl hinzu getan. 


Agavendicksaft

Dieser Sirup wird direkt aus der Agave gewonnen. Der Saft wird eingekocht bis ein dickflüssiger Sirup entsteht. Er besteht fast zu 100% aus Fruchtzucker, weshalb er mehr süßt als üblicher Haushaltszucker. Eigentlich gilt die Agave als Heilpflanze, aber ich persönlich finde ihn nicht viel gesünder als raffinierten Zucker. Er hat zwar weniger Kalorien und Kohlenhydrate, ist aber genauso arm an Vitaminen und Mineralstoffen. Zudem kennt man normal die Nachteile von zu viel Fructose (z.B. Darmbeschwerden mit Durchfällen). 
Ich habe also diesen Dicksaft zu Hause stehen, süße mir manchmal meinen Tee damit, aber für meine Tochter verwende ich ihn nicht. 



Kokosblütenzucker 

Dieser wird aus dem Nektar der Kokospalme hergestellt. Der Vorteil ist, dass der Blutzuckerspiegel hierbei nur langsam ansteigt. Normaler Haushaltszucker hingegen lässt den Blutzuckerspiegel in die Höhe schießen. Außerdem besitzt der Kokosblütenzucker viele Nährstoffe, Mineralstoffe und Spurenelemente (Kalium, Magnesium, Bor, Zink, Eisen, Schwefel und Kupfer). Ich verwende ihn 1:1 wie normalen Zucker in der Küche. Keine Angst, nach dem Süßen schmeckt nicht alles nach Kokos, der Zucker hat einen leicht caramelligen Geschmack. 
Meine Meinung zu diesem Zuckerersatz ist positiv. Ich süße gerne damit - wobei ich sagen muss, ich versuche eigentlich so wenig wie möglich zu süßen. Meine Tochter soll sich an die natürliche Süße von Lebensmitteln gewöhnen. Manchmal zur Abwechslung gibt es dann aber doch ein Dessert. Außerdem steht Weihnachten vor der Tür, und die Kekse dürfen ausnahmsweise zum Fest etwas süßer sein :) 




Reissirup 

Dieses dickliche Sirup hat ebenfalls wenig Eigengeschmack (ebenfalls leicht nach Karamell) und eignet sich zum Süßen von sämtlichen Speisen. Es hebt den Blutzuckerspiegel ebenfalls nur langsam. Wird von mir eigentlich auch sehr gerne benutzt. 



Das waren nur wenige von den ganzen Zuckerersatzen. Apfel- und Birnendicksaft, Ahornsirup, Honig, Stevia,... und leider viel zu oft vergessen, Bananen und getrocknete Früchte. Mein Resultat und meine Meinung zu diesem ganzen Zuckerwahn, ist folgende: Ich versuche weiterhin so wenig wie möglich zusätzlich zu süßen. Ich möchte wieder auf die natürliche Süße der Lebensmittel zurück und hoffe dass ich meiner Tochter ein gutes Beispiel sein kann. Sie soll ihren Geschmack auf die Vielfalt der gesamten Lebensmittel trainieren und nicht täglich nach Süßem verlangen. Sie soll die natürliche Süße eines Apfels erkennen und diese auch als ausreichend empfinden. Backe ich ihr z.B. Kekse, gebe ich eine reife Banane in den Teig, hebe ein paar Rosinen darunter oder reibe ihr eine Karotte dazu. Mache ich ihr Milchreis, mache ich diesen mit Mandelmilch. Dadurch entsteht ebenfalls eine dezente Süße und frische Früchte tun ihr übriges. Was auch immer ihr zum Süßen verwendet, haltet den Einsatz von Zucker, Dicksaft oder Sirup in Grenzen.




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