Bäume sind ein Gedicht, die die Erde in den Himmel schreibt.

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Samstag, 18. April 2015

Schwedenkräuter Tinktur

Kleiner Schwedenbitter Dr. Samst

Das folgende Rezept wurde nach dem Tod des berühmten schwedischen Arztes Dr. Samst unter seinen Schriften gefunden. Dieser war Anhänger des Paracelsus und hat diese spezielle Rezeptur im 18. Jahrhundert wiederentdeckt. Vermutet wird aber, dass das Rezept bereits von den alten Ägyptern verwendet wurde.
Schwedenkräuter sind ein Mittel welches ein weites Spektrum an Beschwerden heilen oder lindern können. Unter anderem findet der Schwedenbitter Einsatz bei Störungen des Magen-Darm-Traktes, sowie äußerlich bei Neurodermitis, Muskel- und Gelenksschmerzen und Wunden. Sie regen die Wundheilung an und beeinflussen unser Immunsystem positiv. 

Unter den vielen bekannten Mischungen und Rezepten für Schwedenbitter sind die wohl essenziellsten Mischungen der große und der kleine Schwedenbitter.

Wie oben schon erwähnt, besteht hier ein unfassbar weites Wirk- und Einsatzspektrum. Ich kann euch also nicht alle Anwendungsgebiete aufzählen. Hier aber die Wichtigsten:

  • Erkältungen - einen Wattebausch mit Schwedenbitter unter die Nase halten und inhalieren
  • Erkältungen mit Befall der Bronchien - Wattebausch mit Schwedenbitter zum Mund halten und inhalieren 
  • Grippe vorbeugen - 1 TL pro Tag mit warmen Wasser verdünnt einnehmen 
  • Fieber - 1 TL mit warmen Wasser vermischt trinken 
  • Insektenstiche - Umschalg mit Schwedenbitter mehrere Stunden wirken lassen 
  • Mandelentzündung - 1 TL Schwedenbitter in etwas Wasser und gurgeln
  • Ohrenschmerzen - befeuchteter Wattebausch ins Ohr 
  • Schnittwunden oder Verletzungen - getränkten Wattebausch auf die Wunde. Dies brennt aber wirklich höllisch. Am Besten über Nacht einwirken lassen. Der Schwedenbitter wirkt auf die Wunde entzündungshemmend, antibakteriell und reizlindernd
  • Stirnhöhlenentzündung - Stirn und Nase mehrmals täglich mit Tinktur einreiben
  • Zahnschmerzen - Mit Mischung aus Schwedenbitter und Wasser gurgeln
  • Zahnfleischentzündung - betroffene Stelle mehrmals täglich einpinseln
  • Verbrennung - Wunde mehrmals mit Mischung aus Schwedenbitter und Wasser betupfen
  • Warzen - Über Nacht mit getränkten Wattebausch verbinden. Nach Größe der Warze mehrmals wiederholen 
  • Blähungen - etwas Schwedenkräuter in Fenchel-, Anis- oder Kamillentee 
  • Hexenschuss - einen getränkten Lappen auflegen und ruhen 
Für weitere Anwendungsnmöglichkeiten empfehle ich euch die Liste von Maria Treben.

Zutaten: 

10 g Aloe (alternativ Enzianwurzel oder Wermutpulver) 
5 g Myrrhe 
0,2 g Safran 
10 g Sennesblätter
10 g Kampfer (kann auf Wunsch auch weggelassen werden. Nur Naturkampfer verwenden) 
10 g Rhabarberwurzel 
10 g Zitterwurzel 
10 g Manna
10 g Theriak venezian 
5 g Eberwurzel 
10 g Anelikawurzel 

Zubereitung: 

Die Kräuter in einem breithalsigen Gefäß mit mindestens zwei Liter Fassungsvermögen mit 1 1/2 Liter 40%igem Alkohol (Korn oder Obstbranntwein) ansetzen. Mindestens 2 Wochen in der Sonne stehen lassen und täglich schütteln. 
Danach könnt ihr euch schon die erste gewünschte Menge entnehmen. Abseihen und in dunkle Flaschen füllen. Die restliche Tinktur kann mit den Kräutern verbleiben. Je länger es steht, desto wirksamer. Die Tinktur wird in Flaschen gefüllt, gut verschlossen und kühl gelagert. So hält sie sich mehrere Jahre.


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